Märchenhafte Tastwände
Das Projekt „ Märchenhafte Tastwände“ wurde im Schuljahr 2011/12 in der Sertürner Schule, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, erfolgreich abgeschlossen.
Daran waren 10 SchülerInnen der Klasse 4/5 beteiligt.
Zuerst ging es darum, die Natur mit all unseren Sinnen zu erleben. Das nahegelegene ehemalige Landesgartenschaugelände bot optimale Bedingungen.
Orte und Situationen in der Landschaft wurden gesucht und untersucht. Hierbei ging hierbei, das vermeintliche Bekannte neu zu entdecken. Der Schwerpunkt lag im eigenen Tun. Naturmaterialien wie Rinden, Steine, Hölzer, Moose und Gräser wurden begriffen, untersucht und neu arrangiert.
In Anlehnung an das Prinzip der Landart wurde geforscht und entdeckt. Die Schülerinnen und Schüler erlebten eine vielseitige Mischung aus Kunst und Natur mit Abenteuerspiel und Bauen dort, wo einem frischer Wind um die Nase weht. Sinnesspiele zur Beschaffenheit von Naturmaterial, Form, Farbe, Oberflächenstruktur und Gewicht wurden gemacht,z.B. Bäume umarmt, auf den Knien gerutscht, mit Erde geschmiert und mit dem ganzen Körper die Natur erfasst.
Die Kinder entwickelten in Kleingruppen und Einzelprojekten Landschaftsobjekte.
Sinnes- und Tastspiele wurden auch im Projektraum entwickelt (Schuhe ertastet, Tastsäckchen mit verschiedene Gegenstände aus den unterschiedlichsten Materialien befühlt) die mit Händen und Füßen begriffen wurden. Die Kinder hatten selbst viele originelle Ideen.
Nach der Arbeit mit Naturmaterialien, haben wir uns ausgiebig mit dem Material Papier auseinandergesetzt. Dazu stellten wir uns folgende Fragen:
- Was kann man damit machen? Es wurde gerissen, geknuddelt, geschnitten, gefaltet, gedreht, verschlungen… Neue Formen wurden erfunden, es wurde experimentiert, neu entworfen.
- Wie können unterschiedliche Strukturen aufgebaut werden? 3. Was kann ertastet werden? Tastkarten wurden hergestellt.
Das gleiche wurde mit anderen Materialien erprobt. In der Holzwerkstatt wurden unterschiedliche Holzarten gesägt, geschliffen, neu zusammengesetzt, um Tastobjekte zu entwickeln.
Experimente und Materialerfahrungen mit Kunststoffen, Drähten, Schrauben, Gips und Ton wurden durchgeführt.
Es entstanden aus unterschiedlichsten Materialien kleine Tastwände.
Die Ergebnisse wurden auf Kiefernbrettern 25×25 cm montiert und an einer angebrachten Holzwand im Ruheraum präsentiert, die variabel, immer neu zusammengesetzt werden kann und jederzeit zu ertasten ist.