Schülerbetriebspraktika sind die zentralen Bausteine der Berufsorientierung an der Sertürnerschule.
In den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 finden in der Sertürnerschule Schülerbetriebspraktika statt. Sie werden in den einzelnen Klassen von der jeweiligen Klassenleitung und den Berufswahlkoordinatoren in verschiedenen Unterrichtsfächern vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler bekommen mit den Praktikumsunterlagen einen Zeitplan genannt, d.h. sie sollen möglichst selbständig einen Praktikumsplatz suchen, der ihren Fähigkeiten entspricht. Die „Datenbank“ der bisherigen Praktikumsplätze und Einzelgespräche mit den Berufswahlkoordinatoren bilden eine zusätzliche Informationsquelle. Sollte bis zu einem festgelegten Datum kein Praktikumsplatz gefunden sein, findet sich in der Regel schullintern oder mit externen Partnern (Ausbildungsaquisiteur) eine Möglichkeit. In besonderen Fällen (außergewöhnliche Beeinträchtigungen, Alter…) wird Kontakt zu überbetrieblichen Partnern aufgenommen.
Die Betriebe werden in der Praktikumszeit regelmäßig angerufen und von den Lehrkräften besucht. Die Ansprechpartner im Betrieb und die Schülerinnen und Schüler haben für diesen Zeitraum die privaten Nummern der Lehrkräfte bekommen, um für sie bei eintretenden Schwierigkeiten jederzeit erreichbar zu sein. Die Schülerinnen und Schüler erhalten für jedes Praktikum ein Berichtsheft, das zum Ende des Praktikums vorgelegt werden muss. Die Beurteilung fließt in die Benotung in den Fächern Deutsch und Arbeitslehre ein.
In der Jahrgangsstufe 8 wird das Praktikum in den Zeitraum Mai/Juni gelegt. Es ist für eine Woche verpflichtend, nach einem Auswertungsgespräch mit dem Betrieb kann das Praktikum bei gegenseitigem Einverständnis um ein bis zwei Wochen verlängert werden. Ziel dieses Praktikums ist es, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst eigenständig einen Praktikumsplatz suchen und bisher ungewohnte Abläufe kennenlernen (Weg zum Arbeitsplatz, Arbeitszeiten, Lärm, langes Stehen, Gerüche…).
In der Jahrgangsstufe 9 findet ein 3-wöchiges Schülerbetriebspraktikum zu Beginn des Schuljahres statt. Dieses Praktikum sollte in einem Ausbildungsbetrieb absolviert werden und der Ausbildungsbereich sollte auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen und Kenntnis der eigenen Fähigkeiten gewählt werden. Die Betreuung durch die Lehrkräfte erfolgt wie oben bereits beschrieben. Im Anschluss beginnen die Schülerinnen und Schüler mit dem zweitägigen Langzeitpraktikum, d.h. sie gehen an den festgesetzten Tagen weiterhin in ihre Betriebe. Das Langzeitpraktikum ist verpflichtend; sollte sich herausgestellt haben, dass noch keine Berufs-/Ausbildungsreife vorhanden ist, werden die Schülerinnen und Schüler in einer Praktikumstrainingsgruppe mit berufsbezogenen Arbeitsmarialien bzw. praktischen Arbeiten individuell gefördert. Am Ende des Schuljahres besteht bei Bedarf die Möglichkeit, sich beruflich/betrieblich noch einmal neu zu orientieren.
In der Jahrgangsstufe 10 beginnen die Schülerinnen und Schüler in der Regel mit ihrem zweitägigen Langzeitpraktikum. Auch dieses Praktikum ist verpflichtend und sollte im günstigsten Fall auch Schülerinnen und Schüler mit dem Schulabschluss ausbilden, den sie an unserer Schulform bekommen. Im zweiten Halbjahr liegt der Schwerpunkt der Rückmeldungsgespräche auf der Aufnahme einer möglichen Übernahme (Vollausbildung/ Kooperative (Reha-)Ausbildung/Einstiegsqualifizierung…).